Die Grundlagen
Bedingt durch die Möglichkeiten des Internets, hat die Suche einer wachsenden Zahl von Menschen in Mitteleuropa nach ihren Wurzeln neuen Schwung und eine zunehmende Dynamik erhalten. War Ahnen- und Familienforschung noch vor 20 Jahren untrennbar mit aufwändigen Reisen in weit entfernte Archive und dem Blättern in alten Folianten verbunden, so hat sich durch das Internet inzwischen viel verändert. Galt Ahnen- und Familienforschung noch vor 20 Jahren als Zeitvertreib gebildeter älterer Herren, die dabei meist alleine auf sich gestellt forschten, so hat auch hier das Internet ganz neue Möglichkeiten der Kommunikation und Zusammenarbeit eröffnet. Für die Familienforschung in Wien, die bedingt durch das Fehlen eines zentralen Einwohnerverzeichnisses vor der Einführung der Standesämter 1939, immer besonders schwierig war, gilt daher das Projekt ANNO http://anno.onb.ac.at/anno.htmder Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB) als Meilenstein. Dort wurden ab 2003 immer mehr Ausgaben der WIENER ZEITUNG und ihres Vorgängers, des WIENERISCHEN DIARIUMS ins Netz gestellt. Erstmals konnte man so weltweit und ohne Einschränkung durch Öffnungszeiten die alten Zeitungsausgaben lesen. Damit wurden auch alle darin enthaltenen personengeschichtlichen Informationen leichter zugänglich. Besonders interessant sind in diesem Zusammenhang die Sterbelisten, die seit der Gründung der Zeitung im Jahre 1703 in fast jeder Ausgabe abgedruckt worden waren.