Eine Erzählung von Dr. H. Klöpfer
Den Schilcher - wann ma's recht betrocht'-
hot unser Herrgot extra g'mocht
nur für 'n Steirer als a Gnod',
daß er zu jeder Stund' wos hot,
wia d' Muatamilch a klaner Bua,
z' Mittog, auf d' Nocht und in der Fruah.
Wann's eahm im Winter feindla friart,
so trinkt er 'n, doß eahm wirmer wird,
und erst im Summer geg'n die Hitz'
als Mitt'l geg'nan lästan Schwitz.
Er braucht'n, wann's wo lusti' sand,
und goar alloan erst geg'nan Grant
Er g'freut eahm, is a Hond'l g'rot'n
und bei der Stellung zu d' Suldot'n,
und geg'ns Kranksein hilft er besser
wia jeder Dokter und Professer.
Und muaß oans goar auf Eibiswold,
so geht er zerst in Keller holt
und loßt si nocha liaba g'folln
dos gottverfluachte Steuerzohl'n.
Und wos d' a onpockst umanond,
es geht dir leichter von der Hond,
ban Koart'nspilln, ban Keg'lscheib
und bei den hundert Ausweis schreibm.
Und goar erst bei die Weiberleut'
bringt Schilcher erst die rechte Freud',
wann ma mit oana ausred't still,
döi z'erst net tuan möcht', wia ma will;
und is scha g'fahlt, muaßt goar zua oll'n
der Hebamm' no an Schilcher zohln.
Darum, desholb und derentwegen,
is holt der Schilcher recht a Seg'n.