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Österreichs größter Schweiger.

(Aus Peter Rosegger's Heimgarten)

Denkmal Benedek

Moltke, der große Feldherr und der große Schweiger, hatte einen Gegner, der ihm nicht an Feldherrntalent, wohl aber an Schweigen noch überlegen war. Als sie sich bei Königgrätz gegenüberstanden, ließen beide nur die Kanonen sprechen, da gab es weiter nichts zu sagen. Später hätte es viel zu sagen gegeben, besonders für Benedek. — allein er schwieg — und in diesem Schweigen bestand sein großes Heldenthum.

Ludwig von Benedek, der in Galizien und Italien aus mancher Schlacht siegreich hervorging, wurde im Jahre 1866, als in Öster­reich Noth an Mann war, beordert, die Führung der Nordarmee zu übernehmen. Er tat dies unter einem moralischen Zwang, er brachte seine bürgerliche und militärische Ehre seinem Kaiser zum Opfer, das wußte er im voraus und sagte es dem Monarchen ins Gesicht. Er sagte, daß er weder genügend Talent noch Kenntnisse besitze, um den großen Schlag zu wagen. Doch die Pression war zu schwer, er gab nach. Er kämpfte wie ein Held, aber für eine große Feldherrenoperation hatte er nicht das Zeug; zudem wurde es verhängnisvoll, daß Generale höchsten Ranges in entscheidenden Momenten seiner Weisung nicht folgten. In den letzten Tagen vor Königgrätz hatte er zweimal an den Kaiser telegraphiert: “Bitte Euer Majestät dringend, um jeden Preis den Frieden zu schließen. Katastrophe der Armee unvermeidlich.” — “Bitte Euer Majestät um jeden Preis den Frieden zu schließen!” — Die Antwort: “Einen Frieden zu schließen unmöglich. Wenn Rückzug nötig, ist der­selbe anzutreten.” — Dann die Schlacht und es geschah, was wir alle wissen.

Und nun erst begann Benedeks eigentliche Heldenlaufbahn — das große Schweigen. Dinge, die ihn vielfach rechtfertigen konnten — er sagte sie nicht. Schriften, die ihn rechtfertigen müßten, er verbrannte sie. Er hatte höhere Rücksichten, als die gegen sich, so sehr er auch, besonders von seiner Frau, gedrängt wurde, sich zu verteidigen, zu rechtfertigen. Er fühlte sich als treuer Soldat, als Vasallen des Kaisers und schwieg. Er hätte — so sagte er selbst — vielen ins Gesicht schlagen müssen, würde er gesprochen haben. Man rief ihn vor das Gericht. “Ob sie mich vor's Kriegsgericht stellen, erschießen oder auf die Festung schicken, mir ist es gleich. Ich schweige. Mein Kaiser weiß, warum ich schweige.” Der Kaiser hat den Prozeß hernach aufgehoben, aber Benedek wurde in Ungnade fallen gelassen und das Regierungs­organ erklärte, daß Benedek das Vertrauen seines kaiserlichen Herrn verloren habe und daß sein militärischer Ruf vor der Mit- und Nach­welt vernichtet sei.

So trat der treue alternde Mann von der Weltgeschichte ab und zog sich zurück ins Privatleben auf seinen Ruhesitz zu Graz. An Menschenachtung war ihm bei solchen Erfahrungen viel abhanden ge­kommen, aber den Armen und Notleidenden bewahrte er ein warmes Herz. Von allem zog er sich zurück. Mancher alte Freund wollte sich ihm nahen, er lehnte ihn ab. Hohe Herrschaften ließen gelegentlich vor seiner Tür ihren Wagen halten, er ließ sie nicht vor. Stolz und schweigend ertrug er sein Unglück. Im Volke genoß dieser Geschlagene von Königgrätz hohe Achtung. Ehrerbietig grüßend ging man an dem kleinen Mann in Älplertracht und mit dem zweifach aufgedrehten Schnurr­bart vorüber. Für sein Begräbnis hatte er sich alle militärischen Ehren verbeten, im schlichten Zivilanzug, ohne Orden lag er im Sarge, und sein Schweigen redete.

Nun ist über diesen interessanten Mann ein Buch herausgekommen.
“Benedeks nachgelassene Papiere”. Herausgegeben und  zu einer Biographie verarbeitet von Heinrich Friedjung.

Eingefügter Hinweis: kostenfreier Download dieses Buches möglich von:
http://www.archive.org/details/benedeksnachgel00friegoog

Dieses Buch erzählt Benedeks Leben, seine Soldatenlaufbahn, sein Privatleben, sein Verhältnis zur Gattin, das besonders durch seine abgedruckten Briefe an sie klar beleuchtet wird.

Der gewichtigste Teil des Buches ist natürlich jener, der vom Feldzug 1866 handelt.


Benedek warnte bekanntlich vor dem Wagnis eines gleichzeitigen Krieges Österreichs gegen Preußen und Italien und sprach sich ungünstig über einen Teil der österreichischen Generäle aus. Er schrieb darüber am 24. Februar 1866 nach Wien:

“Alte. schwache oder bequeme kommandierende Generale oder höhere Kommandanten überhaupt sind absolut von Übel, und ich kann am Ende meiner Soldatenlaufbahn nur lebhaft wünschen und sogar bis zur Sekkatur wiederholen, unser allergnädigster Kaiser und König möge ehebaldigst Mitleid und Nachsicht Seines edlen Herzens überwinden und in den höheren Chargen Allerhöchst Seiner Armee gründlich aufräumen.

Die besten Armeen brauchen — besonders in Zeiten wie jetzt — eiserne aber gelenke Hände in allen höheren Kommanden.”


Als ihm dann das Kommando gegen Preußen “unter Anrufung seiner Soldaten- und Untertanentreue aufgedrungen worden war”, wie er in seinem Testament schreibt, war er tief verstimmt und er schließt einen am 21. März 1866 an den Generalstabschef Henikstein gerichteten Brief mit den Worten:

“Meinetwegen kann jetzt kommen, was da will, am liebsten wäre mir aber ehrenvoller Friede.” Noch schärfer ist dies in dem Briefe vom 5. April ausgedrückt:

“Ich glaube an keinen Krieg — wäre von den Deutschen gar zu dumm. Kann mich noch immer nicht als Armeekommandant im Norden ansehen, daher bitte ich mich, auch mit allen  halbwegs  auszuweichenden Anfragen zu verschonen.”

Es liegt etwas wie Fatalismus darin, daß Benedek die Zusammen­setzung seines Hauptquartiers und die Organisation der Nordarmee ganz seinen Gehilfen überließ und unterdessen durch sieben Wochen in Verona blieb. Hier fühlten seine Offiziere an den Ausbrüchen seiner wechselnden Laune, unter welcher Verstimmung er litt. Sie ahnten Unheil, als er den Oberleutnant des Generalstabes Hold (den späteren Feldzeugmeister und Korpskommandanten) zu sich bescheiden ließ und  sich Vorträge über die Militärgeographie Deutschlands   halten  ließ. In  drei je einstündigen Vorträgen gab Oberleutnant Hold dem Armeekommandanten an der Hand von Karten, die er zu diesem Zwecke entworfen hatte, den gewünschten Überblick. Es ist ehrenvoll für Benedek, daß er sich nicht scheute, bei dem jungen Offizier Belehrung zu schöpfen; aber schon diese Tatsache zeigt, wie verfehlt es war,  sein wohlbegründetes Widerstreben nicht gelten zu lassen.


Über die Ereignisse vor der Schlacht bei Königgrätz bringt das Buch Benedeks ganz neue Aufschlüsse. Es widerlegt insbesondere die An­gabe   des   österreichischen  Generalstabswerkes,   daß   Benedek   in   einem Augenblick tiefster Entmutigung dem Kaiser Franz Josef am 1. Juli zum Friedensschlüsse geraten hatte; seine Anschauung war vielmehr d i e des ganzen Kriegsrates, und bemerkenswert ist der Anteil, den der damalige Oberstleutnant von Beck an dieser Beratung ge­nommen hatte.

Aber Benedek galt als Sündenbock und das war über alles Un­glück, das Österreich damals betroffen, das besondere ungeheure Unglück des Mannes. Es war nur zu ertragen im Bewußtsein eines reinen Ge­wissens und vom philosophischen Standpunkte aus, auf dem dieser Mann stand. Benedek war nicht der moderne Feldherr gewesen, der da in Kenntnis der Naturgesetze, der Technik der Waffen u. s. w. auf dem Papiere seine Schlachten berechnet. Er war ein tapferer Soldat alten Schlages, im Sinne, wie solche von Dichtern stets besungen worden sind. Er war möchte ich sagen, ein antiker Charakter. Vielleicht wird ihn   einst   ein Dichter   verherrlichen   als   den Helden   des    Schweigens.

Wie nahe ihm seine Last ging, wer kann es ermessen?

In die abgeschlossene Welt Benedeks so erzählt Friedjung, fiel ein Lichtstrahl, als Kaiser Franz Josef in der richtigen Empfindung, Benedek sei schweres Unrecht geschehen, einen Schritt tat, um den ihm bis in den Tod   getreuen Führer   seiner Heere  zu  begütigen. Im Juli   1873

besuchte Kronprinz Rudolf, damals 15 Jahre alt, auf Befehl seines kaiserlichen Vaters, in Begleitung seines Erziehers Generals Latour, den Feldzeugmeister in Graz; da er ihn nicht zu Hause fand, entspann sich ein Briefwechsel, den man nicht ohne Bewegung liest. Ein liebenswürdiges Schreiben des jungen Prinzen eröffnete ihn; aber Benedek blieb so stolz abweisend, daß er, wie seine Witwe erzählte, sich von ihr nicht dazu bestimmen ließ, dem Kronprinzen zu antworten, sondern nur den General Latour ersuchte, ihm seinen Dank auszusprechen. Darauf bat Latour den Feldzeugmeister dringend, doch unmittelbar zu antworten, was Benedek dann auch tat. Die düstere Stimmung des Feldzeugmeisters spricht ergreifend aus der Versicherung, die sich in dem Briefe an General Latour findet, daß er für seine letzten Lebenstage nichts wolle und nichts wünsche als Ruhe. “Ich bin bisher mit mir selber fertig geworden — möchte darin nicht gestört werden.”

Kronprinz Rudolf an Benedek.

Klagenfurt, 4. Juli 1873.
 
Lieber Herr Feldzeugmeister!

Mein geliebter Vater hat mir während meines Aufenthaltes in Graz tele­graphisch den Befehl gegeben, Ihnen einen Besuch zu machen, Sie aber hievon früher zu verständigen, damit ich  Sie sicher zu Hause treffe.

Als General Latour Ihnen dies melden wollte, erfuhr er in Ihrem Hause, daß Sie sich in Krapina befinden.

Ich meldete dies meinem Vater, der mich wieder telegraphisch beauftragte, Ihnen seinen Befehl an mich brieflich bekannt zu geben.

Ich komme hiemit dem Befehle meines Vaters nach, füge jedoch bei, daß es mir von ganzem Herzen leid thut,  Sie nicht gesehen und gesprochen zu haben.

Mit Hochachtung und meinen freundlichsten Grüßen    Rudolf.

Benedek an Generalmajor Latour.

Graz, 9. Juli 1873.

Euer Excellenz waren während Ihres kurzen Aufenthaltes in Graz so freundlich, bei mir vorzufahren.

Leider war ich abwesend u. z. im Bade Krapina-Töplitz. Gestern erhielt ich, von Krapina mir nachgeschickt, das gnädigste Handschreiben  S. kais. Hoheit, des durchlauchtigsten Erzherzogs Kronprinzen Rudolf.

Ich möchte in keiner Weise unbescheiden hervortreten, glaube sonach am besten zu thun, wenn ich Sie, mein tapferer Waffengefährte aus längst vergangener Zeit, hiemit ergebenst ersuche, S. Kais. Hoheit meinen ehrfurchtsvollsten Dank zu melden für die mir erwiesene höchste Gnade.

Zum Schlusse drängt es mich, Ihnen vom Herzen und mit Freude Glück zu wünschen für die von aller Welt anerkannte Art und Weise, wie Sie Ihre Aufgabe durchführen.

Mit Hochachtung  Euer Excellenz  alter  Kriegskamerad

Benedek,  FZM.

General Latour an Benedek.

Leoben,  16.  Juli  1873.

Euer Excellenz! Hochgeehrtester Herr Feldzeugmeister!

Euer Excellenz so gütiges und wohlwollendes Schreiben, durch das ich mich ebenso geehrt als erfreut fühle, macht es mir nur möglich, Euer Excellenz mit vollem Freimuth, den Sie 'ja stets gut geheißen haben, zu sagen, dass es Se. k. k. Hoheit, den Kronprinzen gewiss sehr freuen würde, wenn Herr Feldzeugmeister selbst höchstdemselben antworten würden. Se. Majestät der Kaiser hatte den ent­schiedensten  Wunsch, dass der Kronprinz  Euer  Excellenz  sehen und  sprechen solle.

Ich habe mir erlaubt, von Euer Hochwohlgeboren Schreiben an mich dem Kronprinzen gegenüber keine Erwähnung  zu machen.

Erhält Se. k. k. Hoheit, der am 17. N. M. in Schönbrunn eintrifft, bis 19. kein eigenhändiges Schreiben von Euer Excellenz, so werde ich dann von dem an mich  gerichteten Schreiben die Meldung erstatten.

Mögen Euer Excellenz Ihr gnädiges Wohlwollen Demjenigen bewahren, der stets in Verehrung verharren wird Eurer  Excellenz ganz  gehorsamster
Latour. GM.

Benedek an Kronprinz Rudolf.

Graz,  16. Juli  1873.

Euer kaiserlichen Hoheit gnädigstes Handschreiben wurde mir von Krapina hieher nachgeschickt.

Einerseits möchte ich in gar keiner Weise aus meinen Schranken unbescheiden heraustreten, anderseits aber möchte ich Höchstdemselben so gerne Dank sagen für die mir erwiesene höchste Gnade, die ich in ihrer ganzen Ausdehnung zu würdigen weiß.

Vergeben Sie daher, dass ich mich unterfange, an Euere kaiserliche Hoheit directe zu schreiben, und genehmigen Sie gnädigst den schlichten, aber tiefgefühltenDank eines mit sich selbst und mit aller Welt längst fertigen alten Soldaten.

In tiefster  Erfurcht Euer kaiserlichen Hoheit unterthänigster

Benedek, FZM.

Benedek an General Latour.

Graz,  16. Juli 1873.

Euer Excellenz freundliches Schreiben aus Leoben habe ich heute Abend erhalten.
Sie müssen wissen,  was sich  gegenüber des Kronprinzen schickt.
In der Anlage habe ich Seiner kaiserlichen Hoheit directe gedankt für die mir erwiesene höchste Gnade, die ich in ihrer ganzen Ausdehnung zu würdigen  weiß.

Wollen Sie die Güte haben, die Anlage Seiner kaiserlichen Hoheit zu übergeben.

Ich bin unlängst ins 70. Lebensjahr getreten und trage seit 7 Jahren mein hartes Schicksal, ohne vertrottelt zu sein: hoffe und wünsche nichts mehr als — so lange es geht — manchmal eine halbwegs mittelmäßige Jagd, übrigens Ruhe, und wenn es einmal sein muss, ein Ende ohne viel physische Schmerzen, die ich absolut nicht  gut vertrage.

Ich konnte füglich den Kronprinzen nicht bitten, Seinem Vater, dem Kaiser meinen Dank zu sagen für die edle Art und Weise, wie er sich meiner erinnert hat, — ich kann füglich auch nicht directe an Seine Majestät den Kaiser schreiben und  danken.

Können  Sie's, so thun Sie es.  —

Ich weiß recht gut, daß vielleicht nur sehr wenige Menschen mein Soldaten­schicksal und meinen Soldaten-Charakter richtig auffassen, — mir ist dies auch gleichgiltig, weil ich mit mir selbst im Reinen bin. Sie aber, mit Ihrem anerkannt erprobten Charakter, werden mich gewiss richtig verstehen, wenn ich Ihnen hiermit sage, dass ich gegen Niemanden einen Groll habe und dass ich für meine letzten Lebenstage nichts will und nichts  wünsche als  Ruhe.

Ich bin bisher mit mir selber fertig geworden, — möchte darin nicht gestört werden. Das hindert aber nicht, dass ich für die freundliche Theilnahme eines ehrlichen tapferen Kriegskameraden, wie Sie es sind, volles und warmes Verständnis habe und daß  ich Ihnen dafür vom Herzen  Dank sagen kann   —

Wünsche Ihnen eine glückliche Beendigung  Ihrer schönen Aufgabe.
Vielleicht habe ich im Spätsommer, wo ich mir die Weltausstellung besehen will, das Vergnügen, Sie zu begegnen und Ihnen mündlich zu sagen, wie hoch Sie achtet und  schätzt

Euer Excellenz aufrichtig ergebener alter Kriegskamerad

Benedek, FZM.



Die Reihe dieser Schriftstücke sei mit dem Beileidsschreiben geschlossen, das Fürst Bismarck der Witwe Benedeks nach dem Tode ihres Gatten sandte, und mit der Antwort der Frau v. Benedek.

Fürst Bismarck an Julie von Benedek.

Berlin, 29. April 1881.

Gnädigste Frau! — In dankbarer Erinnerung an Ihre mir bei früheren
Gelegenheiten bezeugte Theilnahme, erlaube ich mir der meinigen bei dem schwerem
Verluste, der Sie betroffen hat, herzlichen Ausdruck zu geben.

Möge es Ihrem Schmerze Trost gewähren, dass nicht Österreich allein den Hingang des Waffen­
genossen Radetzkys tief betrauert. Der Verlust eines tapferen und seinem Kaiser
treuen Soldaten wird auch bei uns als ein gemeinsamer empfunden.

Gott wird Ihnen Kraft geben, die Prüfung, die er über Sie verhängt, zu tragen.

In aufrichtigster Verehrung bin ich, gnädigste Frau,  

Ihr ergebenster Diener    B i s m a r ck.

Julie von Benedek an den Fürsten Bismarck.

Graz,  2. Mai 1881.

Euer Durchlaucht! In meiner Herzensnoth war Ihr Gruß, Fürst Bismarck,
ein wohlthuender Lichtfunken für mein krankes, düsteres Gemüth. Die zahllosen
Kundgebungen von Nah und Fern, voll Sympathie und Verehrung für den theueren
Verblichenen, haben mich zu lebhaftem Dank verpflichtet, aber die hochherzigen Worte
des größten Mannes der Gegenwart, jene Anerkennung aus Gegners Hand, waren
so recht geeignet. meinen dahingeschiedenen Helden zu ehren.

Als Benedek, begraben in Blumenpracht, so einfach und schlicht nach seinem Willen, ohne Abzeichen von Rang und Würden still dalag, sprach diese stumme Entsagung lautlos, für seinen
großen Charakter.

Ich persönlich verlor den edelsten Freund und blieb einsam zurück!

Empfangen Durchlaucht den aufrichtigsten Dank für den Trost, den Ihre Theilnahme
mir bereitet hat.

Euer  Durchlaucht ergebenste Dienerin    

Julie Benedek.

 

Ist doch ein merkwürdiges Land, dieses Österreich. Selbst seine

treuesten Soldaten werden vom ausländischen Gegner höher geachtet, als

von den berufenen Landsleuten.