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Mündliche Befragungen

Zuerst sollten Sie alle in Ihrer Familie erhaltenen alten Unterlagen (Dokumente, Urkunden, Zeugnisse, Briefe, Ahnenpässe usw.) sammeln und sichten und alle lebenden Auskunftspersonen befragen.
So erhält man meist über Großeltern und Urgroßeltern erste Angaben.
Aber Achtung: Ahnenpässe wurden ja von 1938-45 auf obrigkeitlichen Druck hin erstellt und sind daher oft falsch oder fehlerhaft. Das war damals einfach ein Schutz vor dem Rassenwahn der Nazis.
Auch Familienüberlieferungen sollte man möglichst an Hand der Originaldokumente oder Kirchenbücher überprüfen, weil sich da oft Fehler eingeschlichen haben und ‚Legenden' entstanden sind.
Die häufigste Form dieser ‚Legenden' lautet: "Unsere Familie war früher adelig", bzw. "wir hatten ein Wappen".
Es gab zwar sehr viele Adelsfamilien und Wappen - und deshalb kommt dort eben fast jeder Name vor. Das heißt aber noch lange nicht, daß da alle Namensträger dazugehört haben. So gab es beispielsweise mindestens 8 Adelsfamilien namens Ofner/Offner/Öffner und mindestens 9 Wappen dazu. Aber trotzdem hat das beispielsweise mit meiner Familie und mit 99% aller lebenden anderen Namensträger Ofner/Offner/Öffner nichts zu tun.
Also, Vorsicht bei übereilten Verwandtschaftszuordnungen!

Genealogie ist eine Wissenschaft und nur seriös recherchierte und belegte Verbindungen haben Wert.