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Neu-Dietmanns, 30. Oktober 1944 - Wiener Neustadt, 21. September 2016

Herr Leopold Friedrich Palkovics wurde in den letzten Kriegsmonaten im Waldviertel in Niederösterreich geboren und besuchte dort auch die Volksschule.
Seine Eltern, der Gendarm Leopold Palkovics (1910-1988) und Aloisia, geb. Wilhelm (1909-2002), stammten aus Wien.
Seine Vorfahren sind aus der Westslowakei, Niederösterreich, der Rheinpfalz, Südmähren und der Untersteiermark eingewandert.
Unter http://www.palkovics.com/ gibt es einen ausführlichen Stammbaum und viele Dokumente und Fotos dazu.

Leo Palkovics besuchte ab 1954 die Hauptschule in Wien und anschließend bis 1961 die Berufschule für das Graphische Gewerbe in 1150 Wien. Er absolvierte ab 1954 eine Schriftsetzerlehre in Wien und arbeitete dann bis 1967 in dieser Branche. Anschließend war er bis zu seiner Pensionierung 2005 technischer Angestellter bei verschiedenen Papierfabriken und Druckereien.

Er war zwei Mal verheiratet und hinterläßt zwei Kinder.
In seiner Freizeit ging der Vegetarier und Atheist gerne Fallschirmspringen, Mountainbiking, Schifahren, unternahm Reisen und Trekkingausflüge in viele Länder und Wanderungen in den Alpen.

Herr PALKOVICS schloß sich schon im Dezember 2008 unserem Projekt 'Wiener Zeitung' an und blieb dem Projekt bis zum Schluß treu. Er erfaßte dafür 9 WZ-Monate mit insgesamt 7.541 Datensätzen.
http://www.familia-austria.at/index.php/aktuell/archiv-2016/1089-unser-projekt-wiener-zeitung-ist-fertig

Im Mai 2009 trat er auch unserem Verein Familia Austria bei.

Seine imponierendste Leistung war das Besuchen, Fotographieren und datenmäßige Erfassen von 970 Kriegsopfer-Denkmälern mit insgesamt 97.472 Datensätzen (Personen) für unsere Datenbank. Er hat damit im Alleingang etwa 40% aller bis zum Sommer 2016 erfaßten Denkmäler erledigt.
http://www.familia-austria.at/index.php/manibus-unitis/kriegsopferdenkmaeler

Für seine großen Verdienste wurde er im Oktober 2015 zum Ehrenmitglied unserer Familia ernannt.
Beim Neujahrstreffen 2016 konnten wir ihm die entsprechenden Urkunden und das Anerkennungs-Buchgeschenk überreichen. Am Sommerfest 2016 konnte er nicht mehr teilnehmen, hat uns aber eine Grußbotschaft übermittelt.
Der Verstorbene wurde am 29. November 2016 auf dem Wiener Zentralfriedhof beerdigt (Anatomiebestattung).

Er war eines der ersten Mitglieder unserer Familia Austria (Mitglied Nr. 74), ging stets verläßlich mit uns durch die schwierige Anfangszeit voller anonymer Angriffe, nahm an vielen unserer Stammtisch- und Familia-Veranstaltungen teil und war ein netter, bescheidener, leiser und kompetenter Kollege.

Wir werden ihm und seinem Werk ein ehrendes Angedenken bewahren.

Günter Ofner, Wien im März 2017